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Stefan Apostolou-Hölscher: Dynamis ohne Ende. Biokapitalismus als unendliche Machtform
Dynamis ohne Ende. Biokapitalismus als unendliche Machtform
(p. 191 – 195)

Dynamis ohne Ende. Biokapitalismus als unendliche Machtform

Stefan Apostolou-Hölscher

Dynamis ohne Ende. Biokapitalismus als unendliche Machtform

PDF, 5 pages

Im gegenwärtigen Entwicklungsstadium des Kapitalismus lässt sich die Biopolitik innerhalb eines Konfliktes zwischen zwei Unendlichkeiten situieren, so die erste hier zu verfolgende These. Einerseits ist sie als grenzenloses Kalkül zu denken, andererseits nimmt sie noch nicht ausgeführte Tätigkeiten in ihr Visier. Letztere umfassen das ebenfalls unbegrenzte Vermögen des Menschen als Gattungswesen, dessen Kontrolle und Anordnung entlang von Mittel- und Zweckrelationen die Biopolitik anvisiert. Hiervon bleibt auch die Kunst nicht unberührt: Anstatt sich einem partizipatorischen Paradigma zu verschreiben – darauf geht das Ende des Essays ein – sollten sich deren Akteure auf das Problem des ›Schönen‹ zurückbesinnen und sich daran erinnern, dass es sich bei ihm um ein Versprechen handelt, das mit jeder bereits produzierten Lebensform bricht und sich nicht vollständig kontrollieren lässt.

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Stefan Apostolou-Hölscher

studied at the Institute for Applied Theatre Studies in Gießen from 2001 to 2008, where he helped to establish the MA »Choreography and Performance« as an assistent between 2009 and 2013. He has published on theory of dance, performance, gender and media. He regularly writes for the journals maska und Frakcija. In addition to his scholarly activity he develops choreographic projects.

Susanne Stemmler (ed.): Wahrnehmung, Erfahrung, Experiment, Wissen

Wissenschaftsnahe Arbeitsweisen von Künstlerinnen und Künstlern – oft als »künstlerische Forschung« bezeichnet – werfen Fragen der Produktion, des Teilens, des Dekonstruierens und der Wiederaneignung von Wissen auf. Verhältnisse von Objektivität und Subjektivität sind dabei stets untergründiges oder auch explizit angesprochenes Thema: Während von »den Wissenschaften« oft noch eine »objektive« Herangehensweise erwartet wird, reklamieren die Künste die Freiheit und das Recht auf »Subjektivität«. Es ist aber genau der schmale Grat zwischen diesen beiden Extremen, auf dem Definitionen künstlerischer und wissenschaftlicher Praktiken ausgehandelt werden. Der Band versammelt Positionen von Expertinnen und Experten aus Wissenschaften und Künsten sowie von Künstlerinnen und Künstlern zu diesem Thema.

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