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Michaela Ott: Kampfplatz
Kampfplatz
(p. 93 – 108)

Künstlerische Praktiken der (Un)Sichtbarmachung

Michaela Ott

Kampfplatz
(Un)Sichtbarmachung

PDF, 16 pages

Der Kontrast, wie er, Gilles Deleuze und Félix Guattari zufolge, als ursprüngliche Differenz von Fläche und Markierung, Wand und Loch, die Urszene von Sichtbarkeit ebenso wie Gesichtlichkeit bildet, steht im Zentrum von Michaela Otts Beitrag. Sie zeigt, wie auch dieses Modell noch einer beschränkten westlichen Perspektive angehört, indem es vom Gesicht als weißer Fläche ausgeht. Gegenüber der scheinbaren Universalität des Schwarz-Weiß-Kontrasts, wie er noch das ästhetische Vokabular der Moderne bestimmt (von schwarzem Quadrat bis zum white cube), kann aber eine alternative Geschichte erzählt werden, die Bild- und Gesichtsbildung mit »Minimaldifferenzen von Dunkel auf Dunkel« beginnen lässt und so postkoloniale bzw. blackness-orientierte Kunstpraktiken ebenso wie beispielsweise eine ästhetische Politik der Verdunkelung bei Pedro Costa in eine neue Perspektive stellt.

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Michaela Ott

is a philosopher, film scholar and translator. She teaches Aesthetic Theories at the HFBK Hamburg. Her research focuses on film aesthetics, aesthetics and theories of affection.

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Der Begriff des Zeigens ist in den Geistes- und Kulturwissenschaften verstärkt und dauerhaft relevant geworden. Gegen Sprachfixierung und Präsenzvergessenheit als doppeltes Erbe des linguistic turn fasst er die Eigenart visueller, körper- und raumbasierter Medien ebenso wie eine Dimension der Aisthesis, die nicht im Symbolischen aufgeht. Die Beiträge des Bandes bilden einen aktuellen Querschnitt einer sich weiterentwickelnden Debatte: von philosophisch-systematischen Grundlagen über die Analyse technischer und sozialer Dispositive, die Revision von Bild- und Evidenzkonzepten bis hin zu Gesprächen aus der Praxis.

Mit Beiträgen von Hanne Loreck, Dieter Mersch, Michaela Ott, Markus Rautzenberg, Ulrich Richtmeyer, Robert Schade, Philipp Stoellger, Sabine Wirth. Und Interviews mit Franco Moretti und Thomas Hettche.