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Norman Bryson: Auch Bücher haben ihr Schicksal
Auch Bücher haben ihr Schicksal
(p. 153 – 160)

Wenyon & Gambles Bibliomancy

Norman Bryson

Auch Bücher haben ihr Schicksal
Wenyon & Gambles Bibliomancy

Translated by Holger Steinmann

PDF, 8 pages

Lange Zeit ist Holographie mit dem Nimbus eines Wissens verbunden, das aus sehr technischen Gründen das Licht der Öffentlichkeit meidet, das an schallisolierten Orten, häufig unter der Erde, eine oftmals nur Technikern zugängliche Heimstatt hat. Zugleich aber finden sich in populären Film- und Fernsehdarstellungen phantasmatische Darstellungen holographischer Bildtechnologien, die den enormen Aufwand an Technik mühelos ausblenden und die Holographie stattdessen als Ausbund technischer Modernität einfach nur benutzen, wie im Fall des so genannten ›Holodeck‹ aus der amerikanischen Science-Fiction-Fernsehserie Star Trek – The Next Generation. Das Holodeck ist ein Raum an Bord der Raumschiffe (und Raumstationen), in welchem begehbare, audiovisuell absolut ›realistische‹, haptisch berührbare und olfaktorisch sowie gustatorisch erfahrbare Simulationen erschaffen werden können. Diese dienen als Entertainment und Fortbildung, aber auch für Sport oder Kampftraining. Die Funktion, die diese Fiktion als Darstellung avancierter Computersimulationen spielt, sei hier ignoriert, entscheidend ist nur, dass das ›Holodeck‹ eine Zukunft figuriert, in der die dreidimensionalen Bilder der Holographie zum alltäglichen Standard geworden sind. Dieses Phantasma ist selbst aufschlussreich.

  • media studies
  • history of media
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  • holography
  • visual culture
  • perception

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Stefan Rieger (ed.), Jens Schröter (ed.): Das holographische Wissen

Stefan Rieger (ed.), Jens Schröter (ed.)

Das holographische Wissen

Softcover, 200 pages

Inkl. Farbtafeln

PDF, 200 pages

Die spektakuläre Aufmerksamkeit und fast grenzenlose Verblüffung, die die ›dreidimensionalen Bilder‹ der Holographie auslösten, stehen zu ihrer Rezeptionsgeschichte im Widerspruch. Das Verfahren des ungarischen Ingenieurs und späteren Physiknobelpreisträger Dennis Gabor aus dem Jahr 1948, das zunächst nur als Verbesserung gängiger Elektronenmikroskope geplant war, erreicht das Bewusstsein der Medien- und Bildwissenschaft auf Umwegen und mit einer auffallenden Verspätung. Obgleich in den letzten Jahren verschiedene Geschichten optischer Medien sowie zahlreiche Publikationen zu Fragen der Bildwissenschaft erschienen sind, taucht in keiner dieser Publikationen die Holographie auch nur am Rande auf. Mögliche Antworten auf diesen Befund versucht der vorliegende Band zu geben – nicht zuletzt durch die Positionierung der Holographie in den Bildwissenschaften, in der Ästhetik, in Theorien der Wahrnehmung und in der Wissenschaftsgeschichte. Weil es als Geschichte einer erfolgreichen Umsetzung nicht erzählt werden kann, nimmt dieser Band die Un- und Zufälle, Parallel- und Nebenerfindungen sowie die sonderbare Eigenzeit des Phänomens mit seinen Unterbrechungen und Latenzen in den Blick.