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Janine Luge-Winter: Der Erhabene erscheint
Der Erhabene erscheint
(p. 133 – 172)

Das Erhabene erscheint. Auszug aus Dionysios Areopagites »Über die Namen Gottes« mit einer Einleitung und ausführlichem Kommentar

Janine Luge-Winter

Der Erhabene erscheint
»Hervorgehen«, »Teilhabe« und »unähnliche Ähnlichkeit« bei Pseudo-Dionysios Areopagites

PDF, 40 pages

Janine Luge-Winter präsentiert in ihrer Re-Lektüre von Pseudo-Dionysios Areopagites einen für das Erscheinen grundlegenden Denker der Spätantike und des frühen Christentums. Die vier größeren Schriften dieses nur unter dem für ihn nachträglich gesetzten Pseudonym bekannten Denkers handeln vom Wirken Gottes in der materiellen Welt, der hierarchischen Ordnung des wahrhaft Seienden und der mystischen Rückkehr zum göttlichen Ursprung. Entlang der Begriffe des ›Hervorgehens‹, der ›Teilhabe‹ und der ›unähnlichen Ähnlichkeit‹ beschreibt Luge-Winter Pseudo-Dionysios’ Reflexion einer Möglichkeit der bildlichen Darstellung Gottes: Die Möglichkeit eines Erscheinens des Erhabenen sieht Pseudo-Dionysios in der Zeigkraft eines unähnlichen Bildes, das nicht offensichtlich vor Augen führt, sondern mit Hilfe von Negation über sich hinauszuweisen vermag und so das Nicht-Repräsentierbare erfahrbar macht.

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Janine Luge-Winter

studied Media Science, Classical Archaeology and Ancient History at Friedrich-Schiller-Universität Jena. As a doctoral candidate at the DFG Research Training Center »Visibility and Visualisation – Hybrid Forms of Pictorial Knowledge«, she works on a research project entitled »The ›Surplus‹ of the Icon. Icon Theories in the Context of Picture Theory«.

Mira Fliescher (ed.), Fabian Goppelsröder (ed.), ...: Sichtbarkeiten 1: Erscheinen

Wie gelangt das, was erscheint, in den ihm eigenen Raum zwischen Welt und Wahrnehmung? Sieht man hierin das Grundproblem aisthetischer Praxis und ihrer Theoretisierung, so lässt sich das Erscheinen weniger als Modalität fassen denn in den Durchkreuzungen, die sich durch spezifische Praktiken zwischen Konzept und Materialität, Handlungsversuch und Eigenlogik des Mediums ergeben können. Denn was erscheint, ist nicht einfach das, was man sieht. Es drängt sich auf und ist doch nicht schlicht Zumutung. Man kann sich ihm nicht entziehen.

Der vorliegende Band nähert sich diesem flüchtigen, schwer greifbaren Thema in unterschiedlichen Perspektiven und eröffnet zugleich die auf vier Bände angelegte Reihe Sichtbarkeiten, in der Praktiken von Sichtbarkeit und Sichtbarmachung analysiert werden sollen.