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Kate Lacey: Öffentliches Zuhören
Öffentliches Zuhören
(p. 195 – 208)

Eine alternative Geschichte des Radiohörens

Kate Lacey

Öffentliches Zuhören
Eine alternative Geschichte des Radiohörens

PDF, 14 pages

Die Beiträge von Kate Lacey und Dominik Schrage zeigen allerdings sehr deutlich, dass die Medien keineswegs nur Instrumente der Kontrolle, sondern gleichermaßen Objekte von Kontrollstrategien sind, die wiederum spezifische politische Effekte mit sich bringen. Wenn auch mit ganz unterschiedlicher Akzentsetzung setzen sich beide Texte mit der Frage auseinander, wie die massenhaften Nutzer von Medien – hier die Radiohörer – kontrolliert und gesteuert werden können.

Kate Lacey untersucht diese Fragestellung aus der Perspektive radioexterner politischer Aktanten, die während der Weimarer Republik versuchen, das Radiohören kollektiv zu organisieren, um so die medialen Botschaften in eine soziale Auseinandersetzung hinein zu verlängern. Hier deutet sich von der Seite der Rezeption zugleich eine politisch motivierte Umorganisation des Mediums an, das weniger anonym und massenhaft als im Sinne einer Gegenöffentlichkeit genutzt wird.

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Daniel Gethmann (ed.), Markus Stauff (ed.): Politiken der Medien

Daniel Gethmann (ed.), Markus Stauff (ed.)

Politiken der Medien

Softcover, 368 pages

Out of Stock

PDF, 368 pages

Die Fragestellung dieses Bandes ist auf politische Effekte gerichtet, die sich von denen der Parteien, der staatlichen Institutionen und politischer Akteure grundlegend unterscheiden. Die politische Routine wird von Medien strukturiert, die eine spezifische regierungstechnologische Rationalität entfalten, während mediale Kriegstechnologien den politischen »Ausnahmezustand« dominieren.

Etablieren Medien ihre eigene Form der Souveränität? Wird diese Souveränität durch Techniken oder Codierungen sichergestellt? Sind Medien Regierungstechnologien, die weitgehend unabhängig von staatlichen Institutionen das Verhalten von Bevölkerungen und Individuen anleiten oder einer Selbstregierung Rationalität verleihen? – Die Frage nach den Politiken der Medien erfordert sowohl eine spezifische Bestimmung medialer Mechanismen als auch eine immer neue Identifizierung ihrer politischen Effekte, womit zugleich der Begriff des Politischen selbst zur Diskussion steht.

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